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„Der Denker-Club”: Pressezensur und die Unterdrückung des freien Wortes (1819)

Spottblatt auf die Pressezensur und die Unterdrückung des freien Wortes. Auf dem Schild in der Mitte steht zu lesen: „Wichtige Frage welcher in heutiger Sitzung bedacht wird: Wie lange mochte uns das Denken wohl noch erlaubt bleiben?“ Die Gesetze des Denker-Clubs sind auf einem zweiten Schild (rechts) wiedergegeben: "I. Der Präsident eröffnet präcise 8 Uhr die Sitzung./ II. Schweigen ist das erste Gesetz dieser gelehrten Gesellschaft./ III. Auf das kein Mitglied in Versuchung geraten möge, seiner Zunge freyen Lauf zulassen . . . so werden beim Eintritt Maulkörbe ausgeteilt./ IV. Der Gegenstand, welcher in jedesmaligen Sitzung durch ein reifes Nachdenken gründlich erörtert werden soll, befindet sich auf einer Tafel mit großen Buchstaben deutlich geschrieben. [ . . . ] "

Die Karikatur bezieht sich auf die fast im ganzen Deutschen Bund auf Betreiben Clemens Fürst von Metternichs eingeführten Karlsbader Beschlüsse, die (nationale/liberale) Burschenschaften unterdrückten und strenge Zensur sowie Beschränkungen der Meinungsäußerung auferlegten. Zeitgenössische Lithografie.

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„Der Denker-Club”: Pressezensur und die Unterdrückung des freien Wortes (1819)

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