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Porträt des Fürsten Clemens Wenzel Lothar von Metternich (1815)

Clemens Wenzel Lothar Prinz von Metternich (1773-1859), der hier als weltmännischer Adeliger dargestellt wird, war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der tonangebende Staatsmann innerhalb des Deutschen Bundes. 1806 wurde er zum österreichischen Botschafter in Paris ernannt, wo er die Heirat Marie Louises von Österreich, der Tochter des Kaisers Franz I., mit Napoleon Bonaparte arrangierte. Die Hochzeit fand 1810 statt, ein Jahr nach Metternichs Ernennung zum österreichischen Außenminister. Diese günstige Verbindung festigte die politischen Beziehungen zwischen Frankreich und Österreich und legitimierte Napoleons Kaiserschaft. Schließlich spielte Metternich allerdings eine entscheidende Rolle beim Sturz Napoleons fünf Jahre später. Nach der Niederlage Frankreichs 1815 hatte er den Vorsitz beim Wiener Kongress. Als führende Figur der anschließend einsetzenden konservativen Restauration Europas verteidigte er die Vormacht der monarchischen Regierungen gegenüber den sich in Europa verbreitenden liberalen und revolutionären Ideen. Als österreichischer Außenminister blieb er 39 Jahre im Amt. Am 13. März 1848 wurde Metternich während der Unruhen der Märzrevolution, die den Deutschen Bund erfassten, zum Rücktritt gezwungen. Portrait von Sir Thomas Lawrence, ca. 1815.

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Porträt des Fürsten Clemens Wenzel Lothar von Metternich (1815)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz
Original: Wien, Kanzleramt