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Die Zentrale des Amtes für Nationale Sicherheit (bzw. des ehemaligen Ministeriums für Staatsscherheit) in Berlin-Lichtenberg (15. Dezember 1989)

Das Amt für Nationale Sicherheit (AfNS) wurde durch einen Volkskammerbeschluss vom 17. November 1989 als Nachfolgeorganisation des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) geschaffen und von Wolfgang Schwanitz, dem bisherigen stellvertretenden Minister für Staatssicherheit, geleitet. Das faktische Fortbestehen der Stasi sowie Anzeichen der Vernichtung von Beweismitteln lösten in der Bevölkerung starken Protest aus, der am 4. Dezember 1989 schließlich in der Besetzung der Bezirksverwaltungen des Amtes unter anderem in Erfurt, Leipzig und Rostock kulminierte. Am 14. Dezember beschloss der Ministerrat auf Druck des „Runden Tisches“ die Auflösung des AfNS und plante stattdessen die Einrichtung eines Amtes für Verfassungsschutz sowie eines Nachrichtendienstes, wozu es jedoch nicht mehr kam. Die Zentrale des AfNS (bzw. des ehemaligen Ministeriums für Staatsscherheit) in Berlin-Lichtenberg, die auf diesem Foto zu sehen ist, wurde schließlich am 15. Januar 1990 von Bürgern besetzt. Foto: Wolfgang Kumm.

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Die Zentrale des Amtes für Nationale Sicherheit (bzw. des ehemaligen Ministeriums für Staatsscherheit) in Berlin-Lichtenberg (15. Dezember 1989)

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