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Der Berliner Schlossplatz vor und nach dem Abriss des Palastes der Republik (24. Oktober 2002/2. Dezember 2008)

Nach dreijähriger Bauzeit wurde am 23. April 1976 der „Palast der Republik“ eröffnet. Dieser repräsentative Bau in der Mitte Berlins diente als Tagungsgebäude der DDR-Volkskammer und der SED-Parteitage; daneben fanden im Palast auch Konzerte statt. Beliebt waren zudem die 13 Restaurants für insgesamt 1.500 Gäste. Offiziellen Angaben zufolge besuchten bis September 1990 annähernd 70 Mio. Gäste den Palast der Republik.

Trotz ironischer Beinamen wie „Ballast der Republik“ oder „Erichs Lampenladen“ (wegen der über 1.000 Kugellampen und in Anspielung auf Erich Honecker) entwickelte sich der Palast zu einem zentralen „Erinnerungsort“ der DDR-Vergangenheit. Am 19. September 1990 wurde das Gebäude mit dem Verweis auf Asbestbelastung geschlossen; ab Herbst 1998 wurde mit der Asbestsanierung begonnen. Bereits im August 1992 hatte sich ein Verein gegründet, der sich für den Wiederaufbau des 1950 gesprengten Stadtschlosses der Hohenzollern aussprach. Basierend auf Empfehlungen der von Bundesregierung und Berliner Senat eingesetzten Internationalen Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“ beschloss der Bundestag am 4. Juli 2002 eine Rekonstruktion des Schlosses. Zwischen Januar 2006 und Dezember 2008 wurden die Reste des Palastes der Republik abgerissen.

Im Bild: Der Berliner Schlossplatz (ehemaliger Marx-Engels-Platz) mit dem Palast der Republik vor und nach dem Abriss. Foto: Andreas Altwein/Arno Burgi.

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Der Berliner Schlossplatz vor und nach dem Abriss des Palastes der Republik (24. Oktober 2002/2. Dezember 2008)

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(c) dpa