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Martin Walser vor einem Portrait Ignatz Bubis’ (17. Mai 2007)

Das Foto zeigt den Schriftsteller Martin Walser vor einem Portrait des ehemaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis (1927-1999). Zwischen beiden hatte sich eine heftige Kontroverse entwickelt, als Walser in seiner umstrittenen Dankesrede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels im Oktober 1998 Befremden über die ritualisierten öffentlichen Reuebekenntnisse bezüglich des Holocaust geäußert und auf dem persönlichen Charakter des Gewissens bestanden hatte. Daraufhin hatte Bubis den Schriftsteller scharf kritisiert und ihm „geistige Brandstiftung“ vorgeworfen, denn er sah in Walsers Worten eine Relativierung des Holocaust und wollte vor einer „Schlussstrichmentalität“ warnen. Zwar kam es letztlich zu einer Aussprache zwischen beiden, doch hatte der vorausgegangene Streit in der deutschen Öffentlichkeit erneut eine Debatte über den Umgang mit dem Holocaust losgetreten. Das Bild wurde im Jüdischen Museum Frankfurt aufgenommen, welches 2007 mit einer Ausstellung an das Lebenswerk von Ignatz Bubis erinnerte. Foto: Arne Dedert.

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Martin Walser vor einem Portrait Ignatz Bubis’ (17. Mai 2007)

dpa/lhe
(c) dpa – Report