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Karl VI., römisch-deutscher Kaiser (1. Hälfte des 18. Jahrhunderts)

Der Sohn des Habsburgers Leopold I., Karl VI. (reg. 1711-40), folgte seinem Bruder Joseph I. auf den Thron des Heiligen Römischen Reiches. Nach dem Tod des letzten männlichen spanischen Habsburgers 1700 versuchte Karl, seinen Anspruch auf den spanischen Thron durchzusetzen. Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-14) gelang es ihm jedoch nicht, seinen bourbonischen Rivalen, Philipp von Anjou zu entthronen, der vom französischen König Ludwig XIV. unterstützt wurde. Karl VI. hatte mehr Erfolg bei den von seinem mächtigen General Prinz Eugen von Savoyen geführten Feldzügen gegen die osmanischen Türken und bei der Sicherung der weiblichen Erbfolge seiner Tochter Maria Theresia (reg. 1740-80) auf den österreichischen Thron, wenngleich ihr Anspruch auf die Krone des Heiligen Römischen Reiches letztlich angefochten wurde. Erfolgreich war er auch als Förderer der Künste, besonders in Wien (siehe Karlskirche und Hofbibliothek). Als er 1740 starb, hatte sich sein Reich räumlich und bevölkerungsmäßig ausgedehnt, war jedoch relativ schwach in finanzieller, militärischer und verwaltungstechnischer Hinsicht. Ölgemälde von Johann Gottfried Auerbach (1697-1753), erste Hälfte des 18. Jahrhunderts.

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Karl VI., römisch-deutscher Kaiser (1. Hälfte des 18. Jahrhunderts)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Hermann Buresch