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Die Schlacht am Kahlenberge: Sieg der kaiserlichen Truppen über die Türken am 12. September 1683 (spätes 17. Jahrhundert)

Im Juli 1683 belagerte eine etwa 150.000 Mann starke osmanische Streitmacht Wien, die Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches. Kaiser Leopold I. (reg. 1658-1705) floh aus der Stadt. Alarmiert durch diese Bedrohung des christlichen Europas appellierte Papst Innozenz XI. an den polnischen König Jan Sobieski (reg. 1674-96), Wien zu Hilfe zu eilen. Sobieski willigte ein und schloss sich Karl von Lothringen, den Kurfürsten von Sachsen und Bayern sowie zahlreichen deutschen Fürsten in einer Allianz gegen die Türken an. Das etwa 80.000 Mann starke vereinigte Entsatzheer bestand aus ca. 27.000 polnischen Soldaten (unter ihnen 3.000 bestens ausgebildete „Flügelhusaren“); 19.000 Österreichern; 10.500 Bayern; 9.000 Sachsen; und 9.500 Soldaten aus den südwestdeutschen Fürstentümern. Unter Sobieskis Befehl errangen die Reichstruppen einen entscheidenden Sieg gegen die osmanische Streitmacht in der Schlacht am Kahlenberg am 12. September 1683 und hoben die Belagerung auf. Die Einwohner Wiens feierten Sobieski als ihren Befreier. Dieses Gemälde zeigt, wie das Entsatzheer von einer Anhöhe mit Blick auf Wien (der Kahlenberg ist am linken Rand zu sehen) hinabmarschiert. Man sieht einen kräftigen Sobieski sieht zu Pferde, etwas links von der Mitte und im äußersten Vordergrund der Szene (ein Huf seines Pferdes am unteren Rand der Leinwand ist allerdings abgeschnitten). Seine heroische Pose hebt ihn von dem Wirrwarr an Rauch, Mannschaften und Waffen ab, die auf dem Bild dargestellt sind. Die Stadt Wien, einschließlich des berühmten Stephansdoms, lässt sich im Hintergrund ausmachen. Öl auf Leinwand von einem unbekannten Künstler, spätes 17. Jahrhundert.

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Die Schlacht am Kahlenberge: Sieg der kaiserlichen Truppen über die Türken am 12. September 1683 (spätes 17. Jahrhundert)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Reinhard Krafft
Original: Wien, Heeresgeschichtliches Museum