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Hermann Göring, Chef des Geheimen Staatspolizeiamtes, ernennt Heinrich Himmler zum stellvertretenden Chef und „Inspekteur der preußischen politischen Polizei” (20. April 1934)

Unter Führung Heinrich Himmlers wurde die Schutzstaffel (SS) innerhalb weniger Jahre zum effektivsten Macht- und Terrorinstrument der NS-Diktatur. Himmler hatte 1929 die Leitung der damals relativ unbedeutenden Leibwache Hitlers übernommen und sie zu einer rassisch-ideologischen Eliteorganisation ausgebaut. Dabei unterstand die SS bis 1934 der SA. Nach Hitlers Machtübernahme wurde Himmler zunächst Polizeipräsident von München. Er erlangte alsbald Kontrolle über die politische Polizei Bayerns und setzte sie zusammen mit der SS zur Verfolgung politischer Gegner ein. Als 1934 der Konflikt zwischen SA und NS-Führung zu eskalieren drohte, wurde Himmler von Hermann Göring zum stellvertretenden Chef und „Inspekteur der preußischen politischen Polizei“ (Gestapo) ernannt. Himmler war somit in der Lage, den gesamten politischen Polizeiapparat unter seiner Führung zu zentralisieren. Er war maßgebend an der Planung und Ausführung der so genannten „Aktion Kolibri“ beteiligt, durch die in der Nacht zum 1. Juli 1934 die Führung der SA ausgeschaltete wurde. Für ihre Verdienste erhob Hitler die SS zur „unabhängigen Organisation im Rahmen der NSDAP“. Sie wurde somit effektiv der Kontrolle durch Staats- und Parteiinstanzen entzogen.

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Hermann Göring, Chef des Geheimen Staatspolizeiamtes, ernennt Heinrich Himmler zum stellvertretenden Chef und „Inspekteur der preußischen politischen Polizei” (20. April 1934)

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