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Honeckers Erfolgsbilanz (17.-21. April 1986)

In diesem Bericht auf dem XI. (und letzten) Parteitag der SED bilanziert Honecker die Erfolge seiner Wirtschafts- und Sozialpolitik, die allerdings die immer größer werdenden Schwierigkeiten der DDR-Wirtschaft ausklammern, und ruft abschließend die Bürger der DDR zur weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft auf.

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Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den XI. Parteitag der SED. Berichterstatter: Genosse Erich Honecker


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III. Unser Hauptkampffeld ist die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik

Liebe Genossinnen und Genossen!

Seit dem X. Parteitag hat unsere Republik ihre Entwicklung als politisch stabiler und ökonomisch leistungsfähiger sozialistischer Staat erfolgreich fortgesetzt. Der Plan 1981 bis 1985 wurde gut abgeschlossen. Alle Seiten des gesellschaftlichen Lebens, die Produktivkräfte und das Produktionsverhältnisse, Wissenschaft, Bildung und Kultur, die sozialen Beziehungen der Menschen und die Landesverteidigung, wurden weiter vervollkommnet.

Mit unserer ökonomischen Strategie gelang es, die Intensivierung der Produktion zur entscheidenden Grundlage des Leistungsanstiegs zu machen und das nötige Wirtschaftswachstum dauerhaft zu gewährleisten. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität beschleunigte sich. Rechtzeitig orientierte unsere Partei auf die modernsten wissenschaftlich-technischen Entwicklungen. Mehr und mehr wurde das Weltniveau zum Maßstab eigener Arbeit. Wissenschaft und Produktion durchdrangen einander enger. Allein die Nutzung von wissenschaftlich-technischen Ergebnissen sparte jährlich im Durchschnitt 500 Millionen Stunden Arbeitszeit, was dem Arbeitskräftevolumen von 300 000 Werktätigen entspricht.

Von 1981 bis 1985 erzeugte die DDR ein Nationaleinkommen von 1,087 Billionen Mark, wobei sich die jährlichen Zuwachsraten erhöhten. In sechs Monaten des vergangenen Jahres wurde soviel Nationaleinkommen geschaffen wie im ganzen Jahr 1970. Nimmt man die 15 Jahre seit dem VIII. Parteitag zusammen, so produzierten wir 2,7 Billionen Mark Nationaleinkommen, 1,7mal mehr als in den 22 Jahren von 1949 bis 1970. Das Wachstum des Nationaleinkommens wurde zu über 90 Prozent durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität getragen. Daß unsere Industrie zunehmend effektiver produziert, zeigt sich auch daran, daß sich ihre Nettoproduktion im vergangenen Jahrfünft wesentlich schneller erhöhte als die Warenproduktion. Mit Stolz können wir feststellen, daß es nur wenige Länder in der Welt gibt, die über einen langen Zeitraum eine so solide und dynamische ökonomische Entwicklung nahmen und sie ständig in sozialen Fortschritt umsetzen konnten.

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