GHDI logo


General Kurt von Schleicher nach seiner Ernennung zum Reichskanzler (3. Dezember 1932)

General Kurt von Schleicher (1882-1934), Angehöriger der preußischen Militäraristokratie, war ein Protegé von General Wilhelm Groener und wurde während dessen Dienstzeit als Reichsverteidigungsminister sein politischer Berater. Aufgrund seiner engen Beziehungen zu Reichspräsident Hindenburg und diverser Verbindungen innerhalb der Regierung, der Reichswehr und verschiedener politischer Parteien und Organisationen, war er der perfekte Strippenzieher hinter den Kulissen. Mit der Wahl zum Reichskanzler im Dezember 1932 erreichte er den Höhepunkt seiner Macht. Er hatte Reichspräsident Hindenburg davon überzeugt, er könne eine funktionsfähige Regierung aus Repräsentanten aus dem gesamten politischen Spektrum auf die Beine stellen – von den Gewerkschaften bis hin zur NSDAP (allerdings ohne Hitler). Aber das war eine Illusion. Von Anfang an wurden Schleichers Bemühungen von seinem Vorgänger und ehemaligen Freund Franz von Papen unterlaufen, der seine Ablösung als Reichskanzler durch Adolf Hitler betrieb. Am 30. Juni 1934 wurde er zusammen mit seiner Frau in der sogenannten „Nacht der langen Messer“ (Röhm-Putsch) ermordet.

Druckfassung     zurück zur Bilder-Liste vorheriges Bild      nächstes Bild

General Kurt von Schleicher nach seiner Ernennung zum Reichskanzler (3. Dezember 1932)

Fotograf: Georg Pahl
© Bundesarchiv