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Matthias Erzberger (Mitte) und zwei Mitglieder der deutschen Waffenstillstandskommission in Belgien (November 1918)

Um mit den Mächten der Entente einen Waffenstillstand zu schließen, wurde Erzberger (1875-1921) – zu diesem Zeitpunkt Staatsekretär (Minister) ohne Geschäftsbereich – Anfang November 1918 durch das Kabinett Max von Badens zum Leiter der deutschen Delegation bestimmt und unterschrieb in dieser Funktion den Waffenstillstand am 11. November 1918. Bis Februar 1919 wirkte Erzberger als Waffenstillstandskommissar, dann als Minister ohne Geschäftsbereich (verantwortlich für Waffenstillstandsfragen). In der Nationalversammlung brachte Erzberger die überwiegende (und alles andere als selbstverständliche) Zustimmung des Zentrums zum Versailler Vertrag zustande. Zwar konnte Erzberger als Reichsfinanzminister (Juni 1919-März 1920) eine grundlegende Finanz- und Steuerrefom durchführen, musste sich aber verstärkt mit der massiven rechten Agitation gegen seine Person auseinandersetzen. Als Initiator der Friedensresolution des Reichstags, Unterzeichner des Waffenstillstands, Befürworter einer Annahme der Versailler Vertrags und insgesamt als exponierte Figur der Weimarer Demokratie stellte Erzberger ein maßgebliches Negativsymbol für die nationalistische Rechte dar. Am 26. August 1921 fiel Erzberger einem Attentat von nationalistischen Extremisten zum Opfer.

Im Bild: Matthias Erzberger (Mitte) mit General von Hammerstein-Gesmold (l.) und Unterstaatssekretär Ernst von Langwerth-Simmern (r.) in Spa (Belgien).

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Matthias Erzberger (Mitte) und zwei Mitglieder der deutschen Waffenstillstandskommission in Belgien (November 1918)

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