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Öffentliche Hinrichtung von Marie Antoinette am 16. Oktober 1793 (ca. 1793)

Angesichts der realen und eingebildeten Bedrohungen im In- und Ausland stellten die französischen Revolutionäre König Ludwig XVI. vor Gericht und ließen ihn am 21. Januar 1793 hinrichten. Seine Gemahlin, Marie Antoinette, war bereits vor der Revolution Zielscheibe der öffentlichen Kritik gewesen und da Frankreich sich nun mit Österreich im Kriegszustand befand, vermochte die Familienherkunft der Königin – sie war die Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia und Schwester zweier aufeinander folgender Kaiser von Österreich (Joseph II. und Leopold II.) – sie kaum beliebter zu machen. Sie legte zudem mangelndes Urteilsvermögen an den Tag und pflegte einen aufwendigen Lebensstil, der zum Symbol der Dekadenz sowohl der französischen Monarchie wie auch des Adels wurde. Als die Revolution ausbrach, schlug sie sich auf die Seite der antirevolutionären Partei bei Hofe und bat in der Folge ihren Bruder Leopold II. um Hilfe, was später in ihrem Prozess vor einem Revolutionstribunal wegen Hochverrats eine Rolle spielen sollte. Sie wurde zum Tode verurteilt und am 16. Oktober 1793 durch die Guillotine hingerichtet. Ihre Enthauptung war wie die ihres Gemahls ein öffentliches Ereignis, dem eine große Menschenmenge beiwohnte; es sandte ein abschreckendes Signal an die europäischen Monarchen, dass die Revolutionäre keine gegenrevolutionären Aktivitäten dulden würden. Radierung eines unbekannten Künstlers, ca. 1793.

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Öffentliche Hinrichtung von Marie Antoinette am 16. Oktober 1793 (ca. 1793)

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