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Auszug der Salzburger Protestanten und ihre Ansiedlung in Preußen im Jahre 1732 (1734)

Im Jahre 1731 vertrieb der Erzbischof von Salzburg, Leopold Anton Eleutherius Reichsfreiherr von Firmian (reg. 1727-1744) etwa 20.000 lutherische Protestanten aus seinem Herrschaftsgebiet, ein eklatanter Beleg, dass die konfessionellen Konflikte noch lange nach dem Westfälischen Frieden anhielten. Gezwungen, in anderen deutschen Fürstentümern Zuflucht zu suchen, akzeptierten viele eine Einladung Friedrich Wilhelms I. von Preußen (reg. 1713-1740), eines protestantischen Calvinisten, sich in Ostpreußen anzusiedeln, das durch die Pest und den Nordischen Krieg im frühen 18. Jahrhundert entvölkert worden war. Zwischen April und Juli 1732 marschierten die Salzburger Protestanten in 26 Gruppen, von denen jede etwa 800 Personen umfasste, nach Preußen. Der obere Teil des Stichs zeigt eine Gruppe der Ausgewiesenen beim Auszug aus Salzburg; die Bildüberschrift stammt aus Psalmen 4: „Erkennet doch, daß der Herr seine Heiligen wunderlich führet!“ In der unteren Szene sieht man einige der Salzburger Emigranten in ihrem neuen Zuhause, dem preußischen St. Johannesburg oder „Neu Salzburg.“ Kupferstich eines unbekannten Künstlers, 1732.

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Auszug der Salzburger Protestanten und ihre Ansiedlung in Preußen im Jahre 1732 (1734)

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