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Bundeskanzler Konrad Adenauer und Verteidigungsminister Theodor Blank beim Besuch des ersten Lehrbataillons der Bundeswehr (20. Januar 1956)

Nachdem im November 1955 die ersten 101 Soldaten ernannt worden waren, rückten Anfang Januar 1956 weitere 2.000 Freiwillige der Bundeswehr in ihren Ausbildungsstandort Andernach am Rhein (südlich von Bonn) ein. Da es noch keine Rechtsgrundlage für die Einberufung von Soldaten gab, war die frühe Bundeswehr zunächst auf Freiwillige angewiesen. In Andernach wurden die Rekruten in Lehrkompanien aufgeteilt und drei Monate lang ausgebildet. Massiv unterstützt bei der Aufstellung, Ausrüstung und Ausbildung wurden die westdeutschen Streitkräfte von den NATO-Verbündeten, insbesondere den USA.

Am 20. Januar 1956 besuchten Bundeskanzler Konrad Adenauer (Bildmitte, mit Hut in der Hand), General Hans Speidel (l. außen), Verteidigungsminister Theodor Blank (2. v.l.), Generalleutnant Adolf Heusinger (hinter Adenauer) und Generalmajor Helmuth Laegeler (r. neben Adenauer) die Lehrkompanien. Speidel und Heusinger hatten beide bereits in der Wehrmacht des „Dritten Reiches" hohe Positionen bekleidet, aber auch Kontakte zum Widerstand gehabt. Adenauer erinnerte bei dieser Gelegenheit die Soldaten an ihren Auftrag, den Frieden zu sichern. Am 7. Juli 1956 wurde vom Bundestag nach langer Debatte in beiden Kammern des Parlaments schließlich die Wehrpflicht beschlossen, die Einberufungen in die Bundeswehr ermöglichte. Fotograf unbekannt.

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Bundeskanzler Konrad Adenauer und Verteidigungsminister Theodor Blank beim Besuch des ersten Lehrbataillons der Bundeswehr (20. Januar 1956)

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