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August Macke, Frau vor dem Hutladen (um 1914)

Der expressionistische Maler August Macke (1887-1914) gehörte neben Wassily Kandinsky (1866-1944), Franz Marc (1880-1916), Gabriele Münter (1877-1962) und anderen zu den Mitgliedern der 1911 ins Leben gerufenen Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“. Im Gegensatz zu Künstlern wie Kandinsky oder Marc war Mackes Malerei jedoch dem Gegenständlichen verhaftet, sein früher Einfluss durch die impressionistischen Maler Frankreichs hatte in ihm zudem ein Interesse an Straßenszenen und an der Darstellung des modernen Stadtlebens geweckt. Das hier abgebildete Aquarell einer Frau vor einem Schaufenster mit modischer Auslage vereint sowohl das Motiv des Schaufensters als „Reflektion“ städtischen Lebens mit seinem wachsenden Konsumangebot und modischem Bewusstsein, als auch die weibliche Figur in moderner Kleidung, deren Verweilen vor dem Schaufenster ebenso zum typischen Bild des Stadtlebens gehört, wie das Schaufenster selbst.

August Macke wurde im August 1914 zum Kriegsdienst eingezogen und fiel am 26. September 1914 in der Champagne. Auch Franz Marc fiel im Krieg.

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August Macke, <i>Frau vor dem Hutladen</i> (um 1914)

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders
Original: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin