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Wahltag im Bayerischen Gebirge (um 1870)

Seit Anfang der 1870er Jahre war die katholische Zentrumspartei der politische Hauptträger für die Vertretung katholischer Interessen im Reichstag und in den Landtagen der Bundesstaaten, in denen größere katholische Bevölkerungsgruppen lebten. Doch um in Berlin oder der Hauptstadt eines Bundesstaates repräsentiert zu werden, mussten die Katholiken erst ihren Zentrumskandidaten bei der Wahl durchbringen, und dies erforderte die Anpassung an den Beginn des politischen Massenmarktes im Zeitalter des allgemeinen Wahlrechts für Männer. Dementsprechend ist hier ein im Wahlkampf stehender bayerischer katholischer Pfarrer im Alpenvorland Bayerns bei dem Versuch zu sehen, am Wahltag um die Unterstützung der ländlichen Wähler zu werben. Offensichtlich reichte die Kanzel nicht mehr aus, um die Botschaft des Zentrums zu verbreiten. Holzschnitt (um 1870) nach einer Zeichnung von Julius Noerr.

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<i>Wahltag im Bayerischen Gebirge</i> (um 1870)

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