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Umweltminister Jürgen Trittin unterstützt die ökologische Erneuerung (21. Oktober 1999)

Um die Ängste vor ökologischen Maßnahmen zu vertreiben, fordert der grüne Umweltminister Jürgen Trittin eine konzertierte Anstrengung von Unternehmertum und Gewerkschaften für eine ökologische Modernisierung, wobei er ausführt, dass der verbesserte Schutz der Umwelt mehr Arbeitsplätze insbesondere im Energiesektor schaffen werde, wenn höhere Steuern erneuerbare Energiequellen wettbewerbsfähig machen.

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Bundesumweltminister Trittin: Ökologische Modernisierung schafft Arbeitsplätze


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Meine Damen und Herren,

die Bundesregierung bekennt sich zum Leitbild einer nachhaltigen, umweltgerechten Entwicklung, die ökonomische, soziale und ökologische Anforderungen miteinander in Einklang bringt.

Dazu gehört als zentrale Aufgabe die ökologische Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.

Ängste, dass sich dabei die ökonomischen Rahmenbedingungen verschlechtern, sind unbegründet.

Anspruchsvolle Umweltpolitik schafft Arbeitsplätze und ist positiv für die Wettbewerbsfähigkeit.

Dabei geht es nicht darum, hier eine beschäftigungspolitische Legitimation für den Umweltschutz zu suchen.

Der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und der Ressourcen für kommende Generationen ist als Begründung zum Handeln wohl ausreichend.

Ich bin davon überzeugt, dass Arbeit und Umwelt zusammengehören und dass eine ökologische Modernisierung der Wirtschaft positive Auswirkungen auf Umfang und Qualität der Beschäftigung hat.

Bereits heute haben wir in Deutschland rund 1 Million Beschäftigte im Umweltschutz. Und diese Zahlen stellen die Untergrenze dar, weil bei ihrer Ermittlung sehr vorsichtige Annahmen und Abgrenzungen zugrunde gelegt wurden.

3. Globalisierung und Umweltschutz

Ein Stichwort, das uns heute ständig begleitet, heißt „Globalisierung”.

Sie wird häufig als eine Gefahr betrachtet, denn Globalisierung der Wirtschaft ermöglicht die volle Ausschöpfung standortbedingter Kostenvorteile.

Aber mit ihr ist auch eine erhebliche weltweite Wohlstandsmehrung verbunden.

Die Weltwirtschaft wächst derzeit schneller als je zuvor in der Geschichte.

Seit Mitte der 80er Jahre — also in gerade einmal 15 Jahren — hat sich das Welthandelsvolumen verdreifacht.

Zugleich haben der Verbrauch von Energie und Rohstoffen, der Ausstoß von Schadstoffen, Treibhausgasen und Industrieabfällen, das Verkehrsaufkommen und der Anteil der bebauten Flächen teilweise dramatisch zugenommen.

Die Umweltkrise droht zu einer Wachstumsbremse zu werden.

Gerade deshalb muss Globalisierung einhergehen mit einer umweltgerechten, nachhaltigen Entwicklung.

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